4 Leitfaden zu Impfungen im Junghennenbestand
(Dr. Dieter Schulze, Fachtierarzt für Geflügel)
4.5 Impfstoffe in der Junghennenproduktion
4.5.1 Virusimpfstoffe
4.5.1.7 Ansteckende Kehlkopf-Luftröhrenentzündung (ILT)
4.5.1.7 Ansteckende Kehlkopf-Luftröhrenentzündung (ILT)
Die ILT-Infektion ist nicht in allen Regionen Deutschland verbreitet und dementsprechend wird auch nicht flächendeckend dagegen geimpft.
In Nordwestdeutschland ist sie aber Bestandteil der meisten Impfprogramme.
Die Erkrankung äußert sich in blutigen Entzündungen unteren Luftröhrenbereich und kann durch Erstickungen hohe Verluste verursachen.
Es scheint auch einen Zusammenhang zu geben zwischen ILT-Infektionen und dem Schweregrad von Pockenerkrankungen.
Eine sehr wirksame Impfmethode bei ILT ist das Augen-Tropfen. Da sich aber sowohl Mehrfachimpfungen über das Tränkwasser als auch Sprayimpfungen als wirksam bewiesen haben, wird diese Methode z.Zt. nicht mehr häufig angewendet.
Wichtig ist zu wissen, dass das ILT-Impfvirus sehr aggressiv ist.
Aus diesem Grund ist es notwendig, dass zum einen mindestens 14 Tage nach der ILT-Impfung keine anderen Impfstoffe verabreicht werden.
Außerdem sollten ILT geimpfte Tiere nicht mit Nicht-ILT-geimpften Tieren gemischt werden, da die Gefahr einer ILT Erkrankung bei den Nichtgeimpften besteht.