4 Leitfaden zu Impfungen im Junghennenbestand
(Dr. Dieter Schulze, Fachtierarzt für Geflügel)
4.5 Impfstoffe in der Junghennenproduktion
4.5.2 Bakterielle Impfstoffe
4.5.2.2 Mykoplasmen
4.5.2.2 Mykoplasmen
Mykoplasmen nehmen unter den Bakterien eine Sonderstellung ein, da sie sich ähnlich wie Viren nur in lebenden Zellen vermehren können. Sonst verhalten Sie sich aber wie andere Bakterien.
Im Legehennenbereich ist die Mykoplasma gallisepticum (MG)-Infektion von größerer Bedeutung.
Sie verursacht eine Infektion im Atmungs- und Legetrakt und macht die Tiere sehr anfällig für Sekundärinfektionen, die das Krankheitsbild massiv verschlimmern können (CRD = Chronisch Respiratorische Disease).
Betroffen sind insbesondere Legehennenbestände mit mehreren Altersgruppen.
Es stehen 2 unterschiedliche Impfstofftypen zur Verfügung.
Ein Lebendimpfstoff der in den ersten Lebenswochen per Spray verabreicht wird, kommt in Deutschland z.Zt. selten zum Einsatz.
Üblich ist eine Nadelimpfung zum Ende der Aufzuchtperiode, die bei einer anschließenden einphasigen Legeperiode einen guten Schutz bietet.
Bei sehr hohem Infektionsdruck werden auch 2 Nadelimpfungen im Abstand von 3-4 Wochen durchgeführt.