1. Tierärztliche Bestandsbetreuung von Legehennenbeständen:
wirtschaftliche bedeutsame Krankheiten und Präventionsstrategien
(Silke Rautenschlein, Arne Jung)
1.3 Ökonomisch bedeutsame Krankheiten bei Legehennen
1.3.5 Lebensmittelkontaminanten: Salmonella und Campylobacter
1.3.5 Lebensmittelkontaminanten: Salmonella und Campylobacter
Sowohl die Belastung der Eier mit Salmonellen als auch die Kontamination der Schlachttierkörper mit Campylobacter stellt ein ernstzunehmendes Problem in der Geflügelproduktion für den Verbrauchschutz dar. Beide Erreger sind sehr weit verbreitet und können zur Infektion von Wirtschaftsgeflügel führen, ohne dass es klinisch sichtbar erkrankt, was das Erkennen und die Kontrolle der Infektionen sehr erschwert. Es muss davon ausgegangen werden, dass beinahe 30 % der deutschen Legehennenbestände Salmonellen-positiv sind.
Aufgrund der EU-weit umzusetzenden Maßnahmen zur Reduzierung der Salmonellenbelastung der Eier werden in der Zukunft umfangreiche Präventionsmaßnahmen in der kommerziellen Legehennenhaltung notwendig sein (siehe Kapitel 2 und 3). Campylobacterinfektionen haben eine größere wirtschaftliche Bedeutung für die Mastgeflügelproduktion, aber bei der Vermarktung von Legehennenschlachttierkörpern können auch diese Bakterien für den Verbraucher eine Rolle spielen. Für beide Erreger ist es essentiell, den Eintrag in die Bestände durch umfangreiche Hygienemaßnahme zu verhindern. Im Detail wird auf diese Maßnahmen noch in Kapitel 2 und 3 eingegangen. Zusätzlich zu den Hygienemaßnahmen stehen Impfstoffe zur Protektion gegen die Salmonellenserovare Typhimurium und Enteritidis dem Markt zur Verfügung.